Was ist Feuerverzinkung?
Die Anfänge der Feuerverzinkung als eines Verfahrens für Korrosionsschutz von Eisen- und Stahlprodukten reichen bis ins 16. und 17. Jahrhundert zurück, als die ersten Geschäfte mit Zink in China und Nordindien unternommen wurden. Damals entstand auch der Ausdruck „Korrosion“. 1742 erfand ein Franzose namens Malouin ein Verfahren, in dem er Eisen ins schmelzflüssige Zink eintauchte, wobei eine Schutzschicht mithilfe eines Zinküberzugs entstand. Das Feuerverzinkungsverfahren patentierte Sorel 1837. Nach 1840 wurden die ersten Feuerverzinkungsbetriebe in Frankreich, England und Deutschland tätig.
Verzinkung gehört zu den wirksamsten, umweltfreundlichsten und langfristig effektivsten Schutzarten vor physikalisch-chemischen Reaktionen zwischen dem Material und seiner Umwelt. Diese Erscheinung nennt man Rost bzw. Korrosion.
Im Allgemeinen neigen Metalle in der Natur zu stabileren Formen, wobei es sich hier um Oxyde, Sulfide und ähnliche Verbindungen handelt. Genau diese Neigung stellt die treibende Kraft der Korrosion dar: das Metall erhält eine immer mehr stabile Form, wobei es sich löst bzw. korrodiert. Beim Eisen nennt man diese Erscheinung Rost.
Beim Verzinken des Stahls in heißer Zinkschmelze kommt es zu einer metallurgischen Bindung des Zinks und des Stahls, wobei eine Schutzoxidschicht ersteht.
Ein großer Vorteil der mit Feuerverzinkung entstandenen Beschichtung ist eine langfristige Korrosionsbeständigkeit. Die Beständigkeit dieser Beschichtung hängt vom Klimatyp ab. Gemäß dem Standard SIST EN ISO 14713 (Korrosionsschutz von Eisen- und Stahlkonstruktionen – Zink- und Aluminiumbeschichtungen) gibt es 6 Klimatypen. Bei der Anfangsstärke der feuerverzinkten Beschichtung 100 µm wird diese im Inland mehr als 100 Jahre aushalten (Typ C2: 0,1–0,7 µm/Jahr), in urbanen Umgebungen und mildem Meeresklima aber mehr als 50 Jahre (Typ C3: 0,7–2 µm/Jahr).